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Prater-Masterplan: Kontrollamt staunt über die Kosten
Preis doppelt so hoch wie vergleichbare Pläne für Hauptbahnhof oder Aspern
Wien (APA) - Der vom Themenparkexperten Emanuel Mongon erarbeitete Masterplan für den Wiener Prater sorgt für Staunen - und zwar beim Wiener Kontrollamt. Dieses hat in einem aktuellen Prüfbericht die Kosten für das Konzept unter die Lupe genommen und dabei Interessantes entdeckt: "Die Ermittlungen des Kontrollamtes ergaben, dass die reinen Erstellungskosten des Masterplans (...) doppelt so hoch waren wie die Kosten für die städtebauliche Masterplanung des neuen Wiener Hauptbahnhofs oder des ehemaligen Flugfeldes Aspern."
Insgesamt wurde mit Mongon bzw. dessen Unternehmen Imageinvest ein Gesamtnettopauschalhonorar für Masterplan und Nebenarbeiten in der Höhe von 1,385.000 Euro vereinbart. Dem Kontrollamt, so heißt es in dem der APA vorliegenden Bericht, konnten jedoch keine Unterlagen vorgelegt werden, die eine Bewertung der Angemessenheit des Betrages ermöglicht hätten.
Die reinen Erstellungskosten des Masterplans beliefen sich demnach auf 583.000 Euro. Dies sei in etwa doppelt so viel wie bei den Plänen zu Hauptbahnhof und Aspern. Und auch wenn dabei andere Nutzungen - etwa als Wohngebiet - vorgesehen seien, "ist ein Vergleich der Kosten von Masterplänen durchaus angebracht", befand das Kontrollamt.
Die Stellungnahme der "stadt wien marketing und prater service gmbh" fiel eher zerknirscht aus: "Wie vom Kontrollamt oben richtig ausgeführt, handelt es sich bei dem Masterplan für den Wurstelprater um keinen 'klassischen' Masterplan. So gesehen war die Wahl der Bezeichnung nicht glücklich." Tatsächlich handle es sich um die Schaffung eines Lenkungsinstruments und "Entwicklungstools", weshalb ein Vergleich mit einer städtebaulichen Masterplanung "nur bedingt möglich erscheint", heißt es.
Kritisiert wurden vom Kontrollamt auch Reisekosten-Rechungen der Imageinvest und eine Verzögerung bei der Masterplan-Erstellung. Das Konzept hätte ursprünglich bis 31. März 2004 vorliegen sollen - letztendlich wurde er im Juni 2006 präsentiert. Auch die Herstellung eines Modells für den "Prater Neu" sorgte für Verwunderung. Dieses sei klein, nicht beleuchtet und ohne Farbgebung gewesen, habe jedoch 59.000 Euro gekostet. Für ähnliche Modelle habe die Stadt bisher höchstens ein Drittel bezahlt.
Die Gemeinderätin Waltraud Antonov, Mitglied der Grünen im Wiener Kontrollausschuss, sieht die wiederholt geäußerte Kritik ihrer Partei bestätigt. "Da ist mehr Schein als Sein. Das ganze wurde ziemlich schlampig abgewickelt", meinte sie zur APA. Es gebe etwa keine Unterlagen, aus denen hervorgehe, dass der Preis für die Leistung angemessen gewesen sei.
VP-Kenesei zum Wiener Prater: Viel Geld für wenig Leistung
Wien (OTS) - "Der Kontrollamtsbericht über den Vertrag zur Erstellung eines Masterplans für den Wiener Wurstelprater mit der Firma Imaginvest zeigt deutlich, dass viel Geld für wenig Leistung ausgegeben wurde. Wenn man ein Pappmaschemodell und ein paar halbgefüllte Aktenordner für 1,3 Mio. Euro bekommt, dann hat zwar irgendwer gut verdient. Ob das aber die Aufgabenstellung war, ist sehr anzuzweifeln", so die erste Stellungnahme des ÖVP Wien Mandatars und Kontrollausschussmitglieds LAbg. Günter Kenesei zum vorliegenden Bericht.
In dem Kontrollamtsbericht wird vor allem die Vertragsgestaltung, die fehlende Pönale, der fehlende Zeitplan und die hohen Personalkosten, die durch die Person Mongon verursacht wurden, kritisiert. Auch konnte der Zeitplan bei weitem nicht eingehalten werden und wurde um fast zwei Jahre überschritten. Von einem Masterplan, der als Leitfaden für den Prater Neu herangezogen werden soll, sei weit und breit keine Spur, merkt Kenesei an.
Das Einzige, was prompt funktionierte, war die Überweisung von fast 80 Prozent der Auftragssumme, in Höhe von immerhin 1,3 Millionen Euro, ohne eine Gegenleistung von der Firma Imaginvest bekommen zu haben. Einig war man sich auch bei den Reisekosten. Diese wurden, obwohl anders vereinbart, von der Stadt Wien übernommen. Kenesei: "Unglaublich: Über 30.000 Euro zusätzliche Reise- und Hotelkosten für den Herrn Masterplaner wurden von der Stadt Wien bezahlt, obwohl nicht einmal die Kopien der Flugtickets vorgelegt werden konnten und die Übernahme der Kosten nicht vereinbart waren. Das entbehrt jeder gängigen Geschäftspraxis und ist bezeichnend für den sorglosen Umgang Wiens mit den Steuergeldern der Bevölkerung."
"Es bleibt nur zu hoffen, dass die Stadt Wien und die zuständige SP-Stadträtin Laska endlich lernen, das Geld der Wienerinnen und Wiener, das sie ausgibt, auch effizient einzusetzen, denn nur Seifenblasen hinterherzulaufen ist a la longe nicht zielführend", so Kenesei, der schon gespannt ist auf die Stellungnahme der geprüften Dienststelle und der zuständigen Stadträtin zum Projekt Wiener Prater im Kontrollausschuss.
Rückfragehinweis:
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