Prater Wien Iris Bonavida, Klaus Stöger Feuerwerkemüssen leiser werden Silvester. Schweizer Kracher'mit Blitzknallsatz sind ab 2013verboten. Offizielle Feuerwerkegibtesheueram Heldenplatz und im Prater, der Stephansplatz soll pyrotechnikfreibleiben. VON IRIS BONAVIDAUND KLAUS STÖ GER{ WIEN] Der Lärm durch Böller, derschon kurz nach dem Heiligen Abendzu hören ist und bis zum Neujahrsbeginn stetig anschwillt,wird künfti
[MEHR]g geringerausfallen. Dafürsorgen soll das neue Pyrotechnikgesetz, das schon im Jahr2010 in Kraftgetreten ist. Allerdings: Die zunehmende Ruhe wirdnur schrittweise eintreten. Dennerst ab dem 4. Juli 2013 ist das Inverkehrbringen' und Überlassenvon Feuerwerkskörpern der Kategorie F2 (das neue Gesetz sprichtnicht mehrvon Klassen, sondernvon Kategorien) verboten. In diese Abteilung fallen nachdemneuen Pyrotechnikgesetz Artikel, die zwarnur eine geringe Gefahr'darstellen,allerdingseinen Blitzknallsatz'enthalten. Ab 4. Juli2017 schließlich sinddann auch der Besitz und die Verwendung dieser lauten Knaller inÖsterreich verboten. Aus für Schweizer Kracher' Viele der unter Schweizer Kracher'firmierenden Knallkörperenthaltendiesen Blitzknallsatz. Daher ist davon auszugehen, dasses künftig leisere Schweizer Kracher geben wird',sagt Thomas Csengelvom Entschärfungsdienstim Bundeskriminalamt ( BK). Zulässig werden künftignur noch Knallsätze mit Schwarzpulver sein. Laut Csengel sei derzeit für Laienallerdings nicht erkennbar, ob ein Kracher einen Blitzknallsatz oder Schwarzpulver enthalte. Die Exekutive habe durch dasneue Pyrotechnikgesetzauchmehr Handhabe bei Überprüfungen. Die Polizei darf Marktüberwachungen' durchführen und bei Feuerwerks Händlern und Erzeugern vorstellig werden. In diesem Zusammenhangwarnte das BK am Dienstag auch vrir Billigeinkäufenin östlichen Nachbarstaaten. Vorallem in Tschechien würdensoge Am Praterstern gibt es auch heuer ein Feuerwerkmit Musik.nannte Bombentöpfe' oder Feuerwerksbomben'von unseriösen Händlern für sieben bis acht Euroverkauft. Csengelwarnt vor der Gefährlichkeit dieser Artikel. Aberauch billige und nicht zugelassene Erzeugnisse aus dem asiatischen Raum, die meist über Webshops im Auslandzubeziehensind, stellen eine unkalkulierbare Gefahr dar', erklärt Csengel. Krachen wirdes um Silvesteraber wohl trotzdem. Auch der Strafrahmen, der 2010 erhöhtwurde, dürfte nicht viel daran ändernbis zu 3600 Euro stehen auf das Hantieren mit Feuerwerkskörpernaller Art im Ortsgebiet und in Menschenansammlungen. Zumvergangenen Jahreswechsel wurde das Verbotam Wiener Silvesterpfad verstärkt kontrolliert: Die Polizei erließ für dengesamten Bereich eine Platzordnung, das Anzündenvon Feuerwerkskörpernwar verboten. Auf dem Stephansplatz wurden Besucher durch Zuund Abgänge geschleust und kontrolliert. Ein Feuerwerksverbot fürbestimmte Plätze wirdes heueraber nicht geben. Denn in gewisser Hinsicht ist ganz Wien Sperrgebiet für Knaller und Böller. Pyrotechnische Gegenständesindüberall verboten',sagt Mario Heil, Sprecher der Wiener Polizei. Stephansplatz ist tabu Erlaubt ist das Spiel mit der Pyrotechnik den Profis, die die Stadt Wien mit dem offiziellen städtischen Feuerwerk beauftragt hat. Rund 15 Minuten wirdes dauern,die Kosten belaufen sich auf 10.000 Euro. Um Mitternacht wirdes vom Volksgartenaus abgeschossendie beste Sicht hatman auf dem Heldenplatz. Auch im Wiener Prater wird ein Feuerwerkzusehenseinallerdings eines deretwasanderen Art: Synchronzu einem Mix aus Pop und Klassikstückenwerden die Feuerwerkskörper abgeschossen. Nur rundum den Stephansdom solles auch weiterhinkeine Feuerwerkskörper gebenwie im letzten Jahr bleibt diese Zone tabu, auch für Profis. Silvesterpfad in der Innenstadt Dafür gibtes rund um den Domschon langevor Mitternacht eindichtes Programm. Bereits um14 Uhr bieten die Wiener Tanzschulen im Rahmen des Silvesterpfadesam Stephansplatz einenkostenlosen Tanzkursan. Werpünktlichzum neuen Jahr also Walzer tanzen möchte, hat nochetwas Zeit zum Üben. Gratis ist bis 22 Uhr auch der Eintritt im haus der Musik. Nebender Möglichkeit, selbstzu musizieren, können Besucher auch das Museum der Wiener Philharmoniker besuchen. Am Abend wirdam Herbertvon Karajan Platzzumersten Mal die Fledermaus' von Johann Straussliveübertragen. Auf der Freyung legt der Fackellaufder ersten Olympischen Jugend Winterspiele einen Stopp ein gefolgtvon musikalischen Highlightsaus fünf Kontinenten. Das Überraschungsstück des Wiener Burgtheaters steht auchschonfest: Intendant Matthias Hartmannwird Woody Allens Sommernachtssexkomödie'inszenieren. Wer das neue Jahr lieber musikalisch beginnen möchte,kann dies im Jazzclub Porgy Besstun: Das Karl Ratzer Septet wirdsowohl Jazz Standards als auch Eigenkompositionen spielen. Der österreichische Gitarrist und seine Band spielen ab 22 Uhr.