Alles beim Alten undviel Neuesim Prater Eröffnung Mit Bierund Stelze und viel Frühlingssonnebegann im Prater die Saison 2011. Trotzdem: Japan istauchhier ein Thema. VON MICHAEL BERGERUND CHRISTINA PRUSCHAKDer Wurstelprater stehtunter Strom. Die neue Stromtankstelleaufdem Riesenradplatz zeigt den Weg in die Zukunft. Trotzdem bleibt der Vergnügungspark der Traditiontreu. Hunderte Stammgästestürmten am Dienstag abpunkt 10 Uhr d
[MEHR]as Schweizerhaus. Bei Bier und Stelzewurde derfrühlingshafte Tag im Schanigarten genossentrotz aller Bierseligkeitwar Japanein Thema. Ich bin seit 20 Jahrenbeider Saisoneröffnung. Und esmacht uns immer wiederrichtig Spaß. Trotzdemdenke ich an die Menschenin Japan. Wir sollen,nein,wir müssen dankbarsein,hier in Wien zu leben', sagt Inge Franz. Die Pensionistin, Mitglied der Lainzergirls',genießt den Sonnenscheinund ihr Krügerl. Gertrudeund Brigitta komplettierendie Lainzergirls: » Wir freuenunsjedes Jahr auf die Eröffnung. Wir können hier abschalten. In Zeiten wie diesenist das sehr wichtig.' Backhendl Friedhof Die Herrenrunde am Stammtischsieht das ähnlich. Bierund Stelze sind ihnen näheralskollabierende Atomkraftwerke. Herbert Wesely,mehr als 120 Kilo leicht', erklärt: Mein Bauch ist ein Backhendl Friedhofundeine Stelzen Katakombe.' Seine Freunde halten sichvor Lachen den Bauch. Dieillustre Truppe ist schon mitden Elternzur Eröffnung ins Schweizerhaus gekommen. Tradition verpflichtet eben. Auch Anton Schmid aus Wien Donaustadtgehörtquasi zum Schanigarten Inventar. Seit 1963kommeich jedes Jahr zum Saisonstart. Die Wiener Gemütlichkeit ist nicht zu erschüttern',sagt der 65 Jährige. Vielmehr Mut als Gemütlichkeit braucht man bei denneuen Attraktionen im Prater: Die Schwarze Mamba,ein Schaukel Spektakel,bewegt sich in 40 Metern Höhewie eine Schlange. Adrenalin Junkies kommen dabeivoll auf ihre Rechnung. Nervenkitzelab Mai Das Speedfire Monsterhievt Passagiere mit zwei Pendelarmenzwölf Meter in die Luft und sorgt durch Rotation für eine Erdanziehungskraft von 2,5 G. Zu vergleichen mit einem Formell Auto in einer Kurve. Eine Attraktion der ruhigeren Artkönnen Praterbesucher ab 1. April genießen. Dann sperrt das Wachsfiguren Kabinett Madame Tussauds auf dem Riesenradplatz aufmit österreichischen Prornis von Sigmund Freud bis zu Hans Krankl und Christina Stürmer. Trotz frühlingshafter Idylleist nicht alles Sonnenscheinim Wurstelprater. Denn nur80 der etwa200 Betriebe bietenfür die heurige Saison die Prater Card an. Diese aufladbare Chip Karte gilt nochimmer als technische Visionim Vergnügungspark. am/ NACHGEFRAGTInge Frau, Gertraud Groll und Brigitta Sirtk Ohne Schweizerhaus Eröffnunggibt'skeinen Frühling. Schauen Sie sich um: Sonne, Bier,gutes Essenundnette Leute. So sollte es öfterssein. Hoffentlich bekommenwir heuer einen ordentlichen Sommer. Dennwir sind mindestens zweibis drei Mal in der Wocheim Schweizerhaus. Die Peter Wiencek, Herbert Wesety, Johannes Febrik, Günther Freitag Der erste Tag im Schweizerhaus hat bei uns jahrzehntelange Tradition. Wirsind schon mit unseren Eltern zur Saisoneröffnunggekommen. Diese Traditionführen wir weiter. Das Bier,das Essen und die Stimmungim Garten sind fürunsein Lebenselixier. Undweil'ssoschön ist, kommen Anton Schmid Ich will es garnicht leugnen: Das Krügenlschmeckt mir. Aber die Mega Katastrophein Japanist beängstigend underschütternd. Ich bin im Waldviertel aufgewachsen,und weiß, was Entbehrungbedeutet. Die Saisoneröffnungim Schanigarten des Schweizerhausesistfürmich Pflicht. Trotz aller Katastrophe in Japan istentsetzlich. Wir denkenauch hier im Schanigartenandie Opfer. Österreich isteine Lebensoase.'wir morgen auch wieder. Die getrunkenen Biere lassen unsjünger aussehen, alswir sind. Und wir trinkennicht nur ein Krüger!.'globalen Probleme. Das Leben ist ohnehin zu kurz. Wirsolltenweitmehrfeiern und genießen.'