FM181 re vif :el : OMI IIg Was halten Sievoneiner WCGebühr in der Gastronomie? Norbert Kettn er, Wien Tourismus Mit dem Thematisiereneiner WCGebühr erweist sich die Gastronomieselberkeinenguten Dienst, denn beim Gast kommtdann schnell das Gefühl auf, dassdie Wirte den Hals nicht voll genug kriegen. Außerdem trägt dasalleszu einer Verunsicherungder Konsumenten bei, und das halteich für keine gute Idee. Das, aberauchdiese Leitungsw
[MEHR]asser Geschichte sind doch Luxusdiskussionen, die ohne Not vom Zaungebrochen werden. Ich kommegerade aus Los Angeles und dortwärenkleinliche Diskussionendieser Art undenkbar. Das,waswir versuchenunseren Gästenzu vermitteln, nämlich dass wirbesondere Gastgeber sind,wirddamit konterkariert, und deswegen habe ich für solche Ideen kein Verständnis. Foto: Archrv Erich Mayrhofer, Bärenwirt, Petzen kirchen/ Nö Man erwartet derzeit von den Gastronomen ständig mehr kostenlosen Service Leitungswasser, WLAN etc.und höhere Löhnesollen wir demnächst auch nochzahlen. Ich baue jetzt etwa gerade meine Toilette Anlagen behindertengerecht um um60.000 Euro... Was ich damit sagen will: Service kann ich nur bieten, wennauch die Einnahmen stimmen. Wenn also ein Gastronomiebetrieb ständigvon Passanten heimgesucht wird,die nur aufs Klowollen, dann verstehe ich absolut,dass dafür eine Gebühr eingehoben wird. Für Reinigung, Seife, Handtücher, Wasser, etc. entstehendem Betreiber ja auch Kosten. Beimir selbst ist das zum Glück kein Thema. Die drei Passanten, die dasim Jahr machen 1000 Rosen. Aber Leitungswasser gebe ich zum Beispiel gerne gratis zum Wein oderzum Kaffee her, aber wenn jemandausschließlich Leitungswasser bestellt, dann zahlt er dafür eine Servicepauschale, und das steht auchauf meiner Karte drauf. Für einen Viertelliter verlange ich 50 Cent,für einen halben Liter einen Euro. Wenn man in einer Werkstatt einenÖlwechselam Auto durchführenlässt und das Öl selber mitnimmt,zahlt man ja auch die Arbeitsstunde. Und unsere Dienstleistung hatauch einen Wert. Foto: Archiv Ich habe durchaus Verständnisdafür, wenn Lokale eine WCGebühr einführen, bei denen viele Passantendas WC benutzen,ohne sonst etwas zu konsumieren. Schließlich entstehen dem Betriebja Reinigungs, Installations oder Wasserkosten. Wenn solche Betriebe mit einem Bon System arbeiten, wie es etwa deutsche Autobahn Raststätten machen, dannist das für mich nachvollziehbar. Im Schweizerhaus wird es zwarauch vorkommen, dass Gäste vonaußerhalb einfach nur das WC benutzen, allerdings nicht in einem Ausmaß, dass es auffällt. Außerdem gibt es zum Glück im Praternicht weit von uns entfernt eineöffentliche Toilette. Bei uns hatsich seit langem das System einerwirklich freiwilligen Spende etabliert. Da lassen die Leute dannhalt ein Trinkgeld am Teller nebendem WC liegen oder eben auchnicht. Und dieses System wollenwir auch beibehalten. Karl Kolarik, Schweizerhaus, Wien