Wirtschaftsblatt 13.08.2013 Prater Wien Martina Madner Große Hitze, aber auch Regen vertreiben den Wiener Prater Unternehmern die Kundschaft. 6 WIENverpatzt Prater Bilanz Das kalte Frühjahr,aber auch der heiße Juli schadeten dem Geschäft der Wiener Praterunternehmer. Die Hoffnungen liegenauf dem Herbstundneuen Fahrgeschäften. WIEN. Im März gabes Schnee auf den Tischen, nacheiner kurzen warmen Phasekam der Regen, schließl
[MEHR]ich ein Juli mit Temperaturen weitjenseits der 35 Grad Celsius. Das Wetter, das Karl Kolarik,geschäftsführender Gesellschafterdes Biergartens Schweizerhaus' im Wiener Prater beschreibt, war allesandere als ideal fürs Geschäft: Praterwetter ist zwischen 20und 27 Grad, davon hatten wirheuer sehr wenig.'40 Prozent minus Die Umsätze des Schweizerhausesvom Saisonstart Mitte März bis Ende Juli lageninsgesamtumvier Prozent unter jenen des Vergleichszeitraumsim Vorjahr. Besondersschlechte Monate wie den Mai mit einem Minusvon40 Prozent will Kolarik abernicht als Trend verstandenwissen. Er hofft, die rund 11,4 Millionenvon 2012biszum Jahresende wiederzuerreichen. Klar ist aber: Umsätzewie im extrem guten fahr2011'von12 Millionenwirddie Karl Kolarik's Schweizerhaus Gmb H heuer nicht toppenkönnen. Aber nichtnur Gastronomen,auch Schausteller klagenüber Einbrüchewegendes Wetters: Sladjan Raddulovic, Betriebsleiter der Fun Vergnügungsbetriebe mit dem mit117 Meter weltweit höchsten Kettenkarussell Praterturm'als Highlight, sprichtzwar vonguten Einnahmen, die höchstens ein halbes bis ein Prozentunter jenen des Vorjahres liegen'. Der Mai aber, der sonst300.000bringt,warheuerum neun Prozent schlechterals im Vorjahr. Drastischer formuliertes Stefan Sittler, der mit seiner Frau Karin Koidl die Koidl Vergnügungsbetriebe Gmb H lei Praterwetter istzwischen 20 und 27 Grad. Davon hattenwir heuer sehr wenig KARL J. KOLARIKGESCHAFTSFUHRENDER SCHWEIZERHAUS' GESELLSCHAFTERtet: Ich bin an sich ein sehrentspannter Unternehmer,aber dawarselbst ichangespannt.' Bis Juni lagen die Umsätze, die Sittler unter anderenmit der Volare' Achterbahnoder dem Blumenrad' macht,um30 Prozent unter jenen des Vorjahres. Investitionsoffensive Der Rückschlag schmerzt Sittlerumsomehr, alserdrei Millionenin den Bau einer Indoor Achterbahn investierthat. Sie wird Ende Augusteröffnet und soll auch im Winter für Geschäft sorgen. Unser Team hofft, dass wir damit die Einbrüche ausgleichenkönnen.' Der Jahresumsatzlag 2012 bei rund 900.000 . Die Hitze im Juli schadeteden Schaustellern weniger alsden Wirten, da läuft das Geschäft mit Erwachsenenam Abend konzentrierter', sagt Sittler. Aus dem Grund rechnet auch Alexander Ruthnerals Betreiberu.a.der Super8er Bahn' oder der Liliputbahn'vor: Bereinigtumdiefehlenden Einnahmen der Wasserbahn liegen wirum500unter dem Vorjahresniveau'. Zwar hätteerdie Liliputbahnim Juli zwischen 13 und 16 Uhrzusperrenkönnen, aber im April gabeseine Liliputaktionund Touristen kommen,egal wie das Wetter ist.' Noch in dieser Woche will Ruthner außerdem diezu 95 Prozent runderneuerte Wasserbahn Aquagaudi' wiedereröffnensofern die nochausstehenden Magistratsbescheide endlich eintreffen. MARTINA MADNERmartinasnadnerewirtschaftsblattat ZAHLENUnternehmer Im Wiener Prater gibt es 80 Unternehmer mit 120 Betrieben. Zwei Drittel davon sind Schausteller, ein Drittel Gastronomiebetriebe. Sie profitieren von aktuell 4,2 Millionen Besuchern, die jährlich auf das250.000 Quadratmeter große Gelände des VVurstelpraterskommen. Ein Gesamt Umsatzwird nicht erhoben. Wirtschaftsblatt 13.08.2013 Prater Wien Martina Madner Die Unternehmer im Wiener Prater sind heuer nichtzubeneiden. Wegen Regen und Hitze läuft es unrund