87 Generationenübergreifend: Die Bergsportlegenden David Lama ( II) und Peter Habeler inder aktuellen Gloryfy Kampagne. Unsere Testimonials sind unserewichtigsten Botschafter', erklärt Gloryfy Marketingmann Claudio Blassnig. SPORTaktiv BUSINESSPORTRÄ TSie rusten uns aus, sie ziehen uns an sie erfinden ständig Neues, um unseren Spaß am Sport zu erhöhen. Die Sportartikelindustrie und der Sporthandel sind die Requisiteure hinter d
[MEHR]er Bühne der weltweiten Sportshow. Wie sie planen, wie sie forschen, wie siewirtschaften: In unserer Serie Business Porträt' bieten wir einen Einblick in dieschirlprnrie Welt des Sportbusiness. UNZERBRECHLICHAUF ERFOLGSKURSBevor wirtschaftliche Erfolgeeingefahrenwerden können, stehen immer jede Menge Arbeit, Hartnäckigkeit und Unsicherheiten an. Das junge österreichische Unternehmen Gloryfyist ein Paradebeispiel dafür.5 FACTS ZU GLORYFY2010 startete die Serienproduktion. 2011übernahm LOw A Österreichden Gloryfy Vertrieb in Österreich. Heute produzieren 17 Mitarbeiter in den Standorten Rotholz und Mayrhofen (beide in Tirol) ca. 60.000 Brillen pro Jahr.2013 teilt sich das Sortiment indrei Bereiche: Sport Style (9 Modelle). Life Style (4 Modelle) sowie Ski/ Snowboard (3 Modelle). Hauptmarkt ist der deutschsprachige Raum Österreich. Deutschland und die Schweiz. Aber auch in Italien und Finnland gibt esmittlerweile Gloryfy Brillen zu kaufen.www.gloryfy.com SPORTaktiv Nr. 3: Juni / Juli 2013 Der Tiroler Christoph Egger hattefür eine unzerbrechliche Brille im Jahr 2004. Forschungen begannen 2005. esdauerte biszum 4. Oktober 2008,ehe der erste Prototyp ausgeliefert wurde.1 Ein Alleinstellungsmerkmal undein cooles Markenimage. Mehrkann sich ein Unternehmen nichtwünschen, da ist der Erfolg doch ein Selbstläufer. Glaubtmanzumindestmanchmal als Außenstehender. Dasösterreichische Unternehmen Gloryfyhat beide Merkmale in Reinkultur: Unzerbrechliche Brillenaus patentiertem Kunststoffwer eine Gloryfy einmal in der Hand hat, sie kräftig verbog,umdas Versprechen unzerbrechlich'zuprüfen,umdannzuerleben, wiedas Ding sämtliche Misshandlungenwegsteckt und unbeeidruckt zurückin seine Ursprungsform schnelltderkommtausdem Staunen nicht heraus. Ein Alleinstellungsmerkmal wieausdem Business Bilderbuch. Und dazu kommt eben das (sorgfältig gepflegte) Image. Sport und Sonnenbrillen sind javon sich aus schonetwasfür coole Typen'; zudem beherrschenesdie Gloryfy Leute (allenvoran Marketingmann Claudio Blassnig) perfekt, ihre Heros'genannten Sportler und andere namhafte Werbeträger in Kampagnenso in Szene zusetzen, dass man einfach hinschauenmuss. Im Moment etwa David Lamaund Peter Habeler, die lebenden Bergsteigerlegendenaus zwei Generationen(siehe Bild links); oder Mountainbike Freestyler Vittorio Brumotti auf dem Wiener Riesenrad (siehe oben) und viele mehr. VIER JAHRE FORSCHUNGSARBEITUnterm Strich müsste das dochtatsächlich den Erfolg als Selbstläuferergeben, oder? Nein,soleichtwar es sicher nicht', erinnert sich der Zillertaler Christoph Egger, demvor neun Jahrendie Ideezu einer unzerbrechlichen Brille kam, alser ein Pärchen beim Streitenbeobachtete. Sie hatte sich versehentlichauf seine Brillegesetzt und sich damitden Unmut ihres Partnerszugezogen. Egger versuchte damals gerade (mäßigerfolgreich), eine spezielle, bruchfeste Handyhalterungaus Silikon anzubringen. 2005 bauten wir dann ein Forschungslabor für die Idee mit der Brille auf, danach ginges ans Testenund Tüfteln. Aber das gewünschte Resultat Der Zillertaler Christoph Egger (45) leitet die Geschicke von Gloryfy. Er hatte selbst 2004die Idee für die unzerbrechliche Brille. Kein Gag für die Werbung: Gewalteinwirkung mit dem Schraubstockbeeindruckt Gloryfy Brillen wirklich nicht. Rechtes Bild: Einesvon vielen Kampagnen Highlights von Gloryfy Fotoshooting mit Mountainbike Freestyler Vittorio Brumotti aufdem Wiener Riesenrad 2012.ein Produkt, das auch für eine Serienfertigungtaugt,blieb lange aus.' Der Tiefpunkt: Der hauptverantwortliche Kunststofftechniker schmiss 2007 das Handtuch, weilerkeine Möglichkeitmehr sah, das Vorhabenumzusetzen. Das war ein Schock. Trotzdem machten wir mit neuem Technikerteam weiter.' Dem dann, nach fast vier Jahren,der erhoffte Durchbruch gelang... SELBSTLÄ UFER' GIBT BT ES NICHTSeit 2010 gibtesalso Gloryt y Bri I len in Serienfertigung. Aber nichtnurdie Ideeund das Marketing machen die Markeausauch das Designsetzte von Anfanganfrische Akzente. Und weil eineunzerbrechliche Brilleaus Sicherheitsgründen gerade für Sportler absolut Sinn macht, wurden im Vorjahr bereits60.000 Brillen gefertigtund das (auchnicht alltäglich in globalisierten Zeiten)zu100 Prozent in Österreich. Was das Beispiel Gloryfy aber auchzeigt: Es gibt keinen virtschaftlichen Erfolg, dervon selbstoder reinaus einergenialen Idee heraus entsteht, sondernesstecken fast immer beinharte Arbeit, Unsicherheit, persönlicher und finanzieller Einsatzvon Enthusiasten dahinter. Solche wie Christoph Egger eben,der sich auchvon Rückschlägen nichtvon seinem Ziel abbringen ließ. Und sotüfteln die Gloryfy Mannen im Hintergrund bestimmt schon wiederan neuen Brillenund coolen Kampagnen...9