Bauernjournal LK Österreichs 15.11.2013 den ZAMLehrgang ' Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum' als auch ein spezielles ZAMNachfolge Seminar, das ' Funktionärinnen. Krafttrain ig' , absolviert und sich damit für ihre neue Rolle als Mentorin optimal vorbereitet hat. ' Ich hoffe, dass wir zwei als Mentoring Paar dazu beitragen können, Hemmschwellen bei interessierten, vor allem jüngeren Bäuerinnen abzubauen. Auch i
[MEHR]ch habe einmal bei null angefangen und im Laufe der Jahre viel gelernt. Wichtig ist, dass die Leute spüren, dass man sie mag. Man sollte daher immer authentisch bleiben. Es spielt dann wirklich oft gar keine so große Rolle, wenn man dies oder jenes noch nicht so gut kann und noch keine so versierte Rednerin ist, die immer alles perfekt hinkriegt. Wichtig ist meiner Erfahrung nach gerade am Anfang einer neuen Funktion, dass man selber nicht zu kritisch ist und womöglich immer zu hohe Ansprüche an sich selber stellt. Das ist ja oft typisch gerade für uns Frauen', hat Mentorin Irene festgestellt. Organisationstalent unter Beweis stellen Nach dem Kickoff Treffen in der LK Wien mit LKExpertin Verena Scheiblauer ging es im Frühsommer an die Umsetzung. Das neue Mentoren Paar hat sich bereits seit Juni ein paarmal getroffen, um genau festzulegen, was man gemeinsam machen will und wie oft sich die beiden treffen bzw. am Telefon oder per EMail kommunizieren wollen. ' Am Anfang war ich schon skeptisch, was nun als Mentee auf mich genau zukommt', betont Anni Wieselthaler, Bäuerin aus Rothneusiedl [ Oberlaa) im 10. Wiener Gemeindebezirk. In ihrer neuen Funktion erhält die Mutter dreier Töchter und seit Kurzem junge Omi einen guten Einblick in die vielfaltigen Aufgabenbereiche. Die überaus kommunikative und kontaktfreudige Bäuerin konnte in den letzten Monaten wiederholt ihr Organisationstalent unter Beweis stellen. Mentorin Irene hatte ihr bei der Auswahl und Führung ihrer jeweiligen Landfrauen Teams freie Hand gelassen. ' Ja natürlich ist mir klar, dass ich als Mentorin mit Anni das große Los gezogen habe. Sie ist engagiert und voll motiviert und hat schließlich bereits viel Erfahrung bei der Organisation von Veranstaltungen. Für ihren Rothneusiedler Bauernadvent am Hof Wieselthaler, der heuer bereits zum neunten Mal stattfindet, wurde sie 2009 beim LEAWettbewerb des Landwirtschaftsministers zur Bäuerin des Jahres gewählt. Die Ein Mit einem speziellen Mentoring Programm sollen Bäuerinnen motiviert werden, in öffentlichen Funktionen tätig zu werden. Erfahrene Ratgeberinnen stehen den Bäuerinnen zur Seite. LUDMILLA HERZOG, LK Ö STERREICH Eine erfahrene Funktionärin als Mentorin gewährt der interessierten Kollegin ( Mentee) einen guten Blick hinter die Kulissen und informiert über bestimmte Regeln und Verhaltensweisen bei internen und externen Veranstaltungen und soll schließlich den Anstoß geben für die ganz persönliche Entscheidung Mentorin und Mentee sollen voneinander profitieren und die Zeit, die sie miteinander verbringen, als Bereicherung sehen. Wie das in der Praxis abläuft und was Mentorin und Mentee nun zusammen konkret tun, darüber informieren Irene Trunner, Wiener Landesbäuerin, und Anna Wieselthaler, Bezirksbäuerin in Wien Oberlaa. Zusammen haben sie seit Sommer ein Mentoring in Angriff genommen. Voraussetzung ist ein bestimmtes Grundwissen ' Selbstverständlich müssen wir das Interesse von Frauen an politischen und agrarwirtschaftlichen Themen künftig noch mehr fördern. Voraussetzung dafür ist ein bestimmtes Grundwissen, wie man sich in Gremien gut einbringen kann. Wer dieses Knowhow erwirbt, hat dann auch mehr Mut, tatsächlich den ersten Schritt zu tun', so Trunner, die sowohl DAS NEUE MENTORENPAAR: Die erfahrenen Funktionärinnen Irene Trunner, Wiener Landesbäuerin, und Anna Wieselthaler, Bezirksbäuerin in Wien Oberiaa, mit der LKExpertin Verena Scheibibauer (vorne) beim Kickoff Treffen in der LK Wien, im Frühsommer ging es dann an die Umsetzung des Mentorings. Foto: LK Österreich ZWEI ENGAGIERTE WIENER BÄ UERINNENFUNKTIONÄ RINNEN NEUES MENTORENPAAR Mentoring für Bäuerinnen Bauernjournal LK Österreichs 15.11.2013 dieses Reflektieren über unsere Arbeit mich im Grunde jetzt noch zufriedener macht', unterstreicht Trunner. ' Unsere Wiener Mehlspeisbäckerinnen waren heuer im September mehr als gefordert, aber die tüchtigen Bäuerinnen haben alles gut gemeistert und dafür gebührt ihnen einmal mehr Dank und Anerkennung. Großes Dankeschön an ehrenamtliche Helfer Es war mir daher ein ganz großes Anliegen, dass wir diese Wertschätzung gut zum Ausdruck bringen. Heuer haben wir alle unsere ehrenamtlichen Helfer in den Wiener Prater eingeladen, gemeinsam die Wachsfigurenschau der Madame Tussaud besucht und den Tag dann gemütlich im legendären Schweizerhaus bei köstlicher Stelze und Budweiser Bier ausklingen lassen. Das ist überaus gut angekommen und festigt unsere Gemeinschaft ', freuen sich Anni und Irene über viele positive Rückmeldungen ihrer Kolleginnen. Mit der Vorlage des neuen Arbeitsprogrammes der Wiener Landfrauen haben Mentorin und Mentee bis Juni 2014 die Schwerpunkte und Inhalte ihrer neuen Kooperation sozusagen auf 20 Seiten in Wort und Bild in ansprechender Form fixiert. ' Hier konnte ich mich gut einbringen und auch neue Ideen bei der Planung unseres Bildungsprogrammes umsetzen', betont Wieselthaler. Als Mentee gefällt ihr vor allem, dass sie viel gestalten und mitwirken kann und schließlich auch immer wieder etwas Neues dazulemt. ' In dieser Rolle kann ich nun ganz nach meinem eigenen Tempo bzw. nach meiner persönlichen Erfahrung und Eignung eben Schritt für Schritt in größere Aufgaben hineinwachsen. Das ist ein Riesenvorteil. Ich kann daher allen unseren jüngeren Kolleginnen nur empfehlen, es einmal zu versuchen. Es lohnt sich und macht wirklich große Freude, die regelrecht ansteckend ist!' nahmen dieser Veranstaltung werden alljährlich einer sozialen Einrichtung gespendet, und zwar für die Behindertenbetreuung in der Dorfgemeinschaft Breitenfurt', verweist die Mentorin auf das soziale Engagement. Anni Wiesenthaler konnte heuer bereits sehr viel allein organisieren, was natürlich nicht mit jeder Mentee so reibungslos funktionieren würde. Es kommt eben auf die Person und deren Eignung und Erfahrungen an. Idee und Durchführung vieler Veranstaltungen In Wien waren jedenfalls unter der Federführung von Mentee Anni Anfang September möglichst viele engagierte Wiener Bäuerinnen für die Mitarbeit beim bundesweiten Erntedankfest am Wiener Heldenplatz zu motivieren und zu organisieren. Auch das Briefing zum diesjährigen Thema der Bäuerinnenaktion ' Bewusst einkaufen Qualität hat einen Namen' hat Wieselthaler übernommen. Interessierte Besucher des Erntedankfestes wurden von den Bäuerinnen einmal mehr über die Lebensmittelkennzeichung und speziell über die Vorzüge des AMAGütesiegels informiert. Die Wiener Landfrauen hatten nur eine kurze Verschnaufpause, denn zwei Wochen später standen erstmals die Oberlaaer Weintage auf dem Programm. Idee und Durchführung lagen wieder ganz in den Händen von Bäuerin Anni. ' Dieses große Straßenfest ging über zwei Tage und lockte hunderte Besucher an. Hier hat Anni mit ihrem engagierten Team wirklich wieder gute Arbeit geleistet', freut sich die Landesbäuerin über den Erfolg und schließlich auch über die Entlastung, die ihr Mentorin Job nun mit sich bringt. Hinzu kommt, dass man als Mentorin einmal öfter ganz genau überlegt und zurückschaut, was alles gemacht wird und wie es angekommen ist. ' Als Mentorin ist mir so richtig bewusst geworden, dass gerade