KONZEPTE Prater will das Wursteln hinter sich lassen Die Neugestaltung des Riesenradplatzes ist ein immer noch nicht abgeschlossenes Kapitel Wiener Stadtplanungsgeschichte. Mit Minopolis wurde ein neuer Partner gefunden. VON KAMIL KOWALCZE Minopolis ist ein wirtschaftliche Abläufe simulierender Erlebnispark für Kinder. Bisher im Cineplexx Gebäude bei der Reichsbrücke untergebracht, wird er nun in die Pratergalerien einzi
[MEHR]ehen (4000 Quadratmeter). Die Verhandlungen haben sich laut Minopolis Geschäftsführerin Louisa Böhringer vonseiten des Prater Managements verzögert, stehen aber kurz vor Abschluss. Böhringer will 3,8 Millionen in den neuen Standort investieren und im Frühjahr 2014 einziehen. Das Praterareal wird von der Prater Service Gmb H verwaltet. Sie steht im Besitz der Stadt Wien und hat seit September 2012 einen neuen Geschäftsführer Michael Prohaska: ' Wir haben noch Altlasten abzuwickeln, sehen aber positiv in die Zukunft.' Der Prater sollte für Touristen noch attraktiver werden und in den Blickpunkt der Wiener Müßiggänger rücken. Der Fokus seiner Neugestaltung wurde auf den Eingangsbereich des Wurstelpraters, den Riesenradplatz, gelegt das Motto: ' Wien um 1900'. Investitionen in Höhe von 32,5 Millionen waren veranschlagt. Kostenexplosion Im vergangenen Jahr hat das Kontrollamt der Stadt Wien den Belebungsversuch analysiert: nachlässige Finanzplanung und Kostenkontrolle, kostspielige Bauunterbrechungen und Baumängel. Die Gesamtkosten erhöhten sich auf 61,85 Millionen . Der Hauptmieter, die Calafatti Marketingund Betriebs Nfg Gmb H "quot; Co KG, ging im Juni 2013 in Konkurs. Ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft ist anhängig. Peter Petritsch, Besitzer des Riesenrads und des Haubenrestaurants Eisvogel, hat seit Juli ein drittes Standbein auf dem Riesenradplatz: den Bio Eissalon Eismehr. Petritsch zur Neugestaltung des Riesenradplatzes: ' Wirtschaftlich spielt die Diskussion keine Rolle.' Dennoch konnte er seit 2008 beim Riesenrad eine dreiprozentige Steigerung der Besucherzahlen feststellen: 2012 waren es 720.000 Gäste. Der neue Riesenradplatz werde vor allem von ausländischen Besuchern gut angenommen, sagt Prohaska. Neue Klientel soll der Zuzug der Wirtschaftsuni bringen. Das Praterareal selbst soll stärker als Veranstaltungsort genutzt werden. 2012 wurden 4,2 Millionen Prater Besucher gezählt. 2,7 Millionen der Gäste gaben ungefähr 61 Millionen in den 250 Fahrund Gastronomiebetrieben aus. ' Den Autor des Artikels erreichen Sie unter wien@wirtschaftsblatt.at Wir haben noch Altlasten abzuwickeln MICHAEL PROHASKA GESCHÄ FTSFÜ HRER PRATER SERVICE GMBH ^ Der neue Riesenradplatz werde vor allem von ausländischen Besuchern gut angenommen, heißt es Wirtschaftsblatt Regional Wien09/10/20131/1 Zum eigenen Gebrauch nach §42a Urh G. Artikelfläche 32317 mmŸ Seite 28 Auflage 48.801 Anfragen zu weiteren Nutzungsrechten an den Verlag oder Ihren Medienbeobachter Artikelwerbewert Euro nicht beauftragt