Mosaik Magazin 25.10.2013 Geld regiert bekanntlich die Welt somit auch die Kunst. Aber wie viel Kunst braucht die Wirtschaft und wie viel Wirtschaft braucht die Kunst? In einer Welt voller zunehmender Rationalität alias der Wirtschaft werden Kunst und Kultur im Sinne der Freiheit wichtiger. Mehr Fokus auf Mäzene, die die Kunst fördern, anstatt von Investoren, die sich monetäre Gegenleistungen erwarten so das Ergebnis d
[MEHR]er Diskussion im Rahmen des Studio 44 vergangenen September. Zusammenarbeit zwischen Staat und Kunstsparte ist das Um und Auf einer gelungen Beziehung. Aber die Großen weitergehend unterstützen oder Augenmerk auf die kleinen Bedürftigen richten? Die kleine Schwester des traditionellen Münchner Oktoberfestes versammelte Anfang Oktober wieder Begeisterte des Gerstensaftes, des Grillhendls und der Brezen im Prater auf der sogenannten Wiener Wiesn. Ins Dirndl und die Lederhose gezwängt, zu den Kasteiruther Spatzen auf Bierbänken tanzend und beim kläglichen Versuch zu jodeln, verwandelten sich Bürger und Heimat kurzerhand zu Gunsten des Oktoberfest Hypes und führte somit zu Verwirrung bei den Touristen. Wo urbanes Gerummel auf ländliches Umfeld. Taube auf Spanferkel und bayerische Gemütlichkeit auf Wiener Grant traf, wurde neben dem Bierkonsum vor allem eins weiter angekurbelt: die kommerzielle Vcrländlichung. Fazit: Außer betrunkenen Machtkämpfen. Alkoholleichen und explosiven Preisen keine erwähnenswerte Vorfälle. Die Chancen stehen also gut für Wien, im nächsten Jahr wieder zwei Wochen lang im Zeichen des Bieres zu stehen. Fans sind sowieso dabei, Verweigerer der Trachtenmode werden sich in der Zeit wohl gesellschaftlich abkapseln. Eigentlich, ja auch nicht schlecht. WIENER SCHMÄ H TRAF BAYERISCHE GEMÜ TLICHKEIT Ü BER DAS AKTUELLE KULTURELLE GESCHEHEN ZWISCHEN MÄ ZENAT UND FREIEM KÜ NSTLER