Wiener Zeitung 14.09.2013 Wiener Wies'n: Unfaire Verträge? Kellner müssenam Prater Oktoberfest1000 Euro Kaution bezahlen. Wien/ St. Pölten. Die Arbeiterkammer ( AK) hat am Freitag Verträge mit Kellnernam Prater Oktoberfest Wiener Wies'n' kritisiert. Ein Unternehmenaus Niederösterreich, das ein Gastrozeltauf dem Fest betreibt, verlangtdemnachvon seinen Mitarbeiternvor Dienstantritt 1000 Euro Kaution. Laut Doris Rauscher K
[MEHR]alodvon der AKNiederösterreich wurde damit totes Rechtausdem Ständestaataus der Mottenkistegeholt'. Miteinemseriösen Dienstverhältnis'habediesnichtszu tun. Imösterreichischen Gastgewerbe ist uns so etwas vorhernichtuntergekommen. Ich könnte mir vorstellen,dass das eine Praxis ist, dievom Münchner Oktoberfest übernommen wurde', meint Jutta Macavonder AKNiederösterreich. Der der AK vorliegende Dienstvertrag soll auch weitere unfaire Klauseln beinhalten. So müssten Kellner Getränke und Speisenzuerst vom Dienstgeber einkaufenund anschließendandie Wies'n Gäste weiterverkaufen. Die Differenzzwischen Ein und Verkaufspreis ergebe dann den Monatslohn. Es gebe aber keinen Kollektivvertrag, der Gastronomiearbeiter zu Subunternehmern mache,versicherte die AK in einer Aussendung. Die Vertragskonstruktion breche alle Regeln. Zudem müssten Beschäftigtesichverpflichten,nach dem Fest in allen bestehenden und künftigen Betriebsstättendes Arbeitgebers' tätigzu sein. Wir wollen die Kellner dazu auffordern, solche Verträge nichtzuunterschreiben. Andererseits sollen auch die Wies'n Besuchererfahren, unter welchen Bedingungendie Dienstnehmer dort arbeiten müssen', sagt Maca. Die Wiener Wies'n'findetzumdritten Mal statt und dauertvon 19. September bis 6. Oktober. Auf der Wies'n' im Jahr 2012wurden 165.000 Gäste gezählt. Seriöse Verträge mit Kellnern sind Mangelware. Foto: apa/ Neubauer