Tiroler Tageszeitung 02.01.2014 Prater Wien Reinhard Fellner Tirol rutschte ruhig insneue Jahr25.000 Zuschauer erlebten beim Innsbrucker Bergsilvester aufgrund klarer Nacht den vollen Zauber des Feuerwerk Spektakels. In Hötting West kostete eine Rakete einem Buben hingegen vier Finger seiner Hand. Von Reinhard Fellner Innsbruck Als großes Festbegriffmanheuer in Tiroloffenbar den Jahreswechsel. So stiegen beispielsweise in
[MEHR]der Landeshauptstadtununterbrochen bis ein Uhr Frühprächtigsteund wohl auchkostspieligste Raketen auf,umdasneue Jahr einzuläuten. Auf den Straßen blieb esbis auf Knaller hingegen weitgehend ruhig. Wie beim Innsbrucker Bergsilvester,wo sich25.000 Menschen das alpine Pyrotechnik Spektakel nichtentgehen lassen wollten. Aufgrund der klaren Sicht konnten sie das Feuerwerk auchvoll genießenund sie tatenesfriedvoll. So wurden lediglich zwei Personen durchpyrotechnische Gegenständeverletzt. Auch sonst vermeldete die Polizei lediglich 17 Verwaltungsübertretungendurch die äußerst disziplinierten Besucher. Schon um02.30 Uhr konnten dannsämtliche gesperrten Straßen wieder für den Verkehrfreigegeben werden. Fürganz Tirol übernahm die Leitstelle Tirolzum zweiten Mal die Koordinierung aller Einsätzeund verzeichnetenur einengeringfügigen Anstieg im Vergleichzum(ebenso ruhigen) Vorjahr. So waren in Tirol inder ganzen Silvesternacht384 Einsätze der Rettung, 78 Alarmierungen der Feuerwehr und vier Hilferufeandie Bergrettung zu verzeichnen. Vor allem durch unsachgemäßes Hantieren mit Knallund Feuerwerkskörpern kames zumehreren Verletzten. Zudem kam es zu vereinzelten Bränden, die aber von den Feuerwehren allesamt raschunter Kontrolle gebracht werden konnten. In Kufstein wurde ein Manndurch einen Feuerwerkskörper schwer verletzt. Der46 Jährige zündete um 22.50 Uhr auf einem Balkon die Zündschnur eines pyrotechnischen Gegenstandes mit einerbrennenden Zigarettean. Der Böller explodierte in seiner Hand, vier Finger wurdenzerfetzt. Nach der Erstversorgungwurdeer ins Krankenhaus Kufstein gebracht. In Wenns wurden zwei junge Männer beim Zubereiten einer Feuerzangenbowleschwer verletzt. Gegen 20.25 Uhr schüttete ein Mitgliedeiner deutschen Reisegruppe im Wohnzimmer einer Ferienwohnung mit einer Schöpfkelle Rum über einenbrennenden Zuckerhut. Beim Nachgießen kamesplötzlichzu einerexplosionsartigen Verpuffung des Rums. Zweiam Tischsitzende Männerwurdenvon der Stichflammeerfasst und im Gesichtverbrannt. Sie wurden vom Notarzt erstversorgt und in das Krankenhaus Zams gebracht. Auch in Nauders erwischtees zwei Deutsche. Die beiden Urlaubsgäste steckten kurznach Mitternacht eine Feuerwerksrakete in eine Flasche. Die gezündete Rakete stiegaber nicht sofort auf. Nachdem einer der Männer die Rakete ohne den Holzstabausder Flasche nahm, explodierte diese in der Hand. Der35 Jährige erlitt eine Verletzung an der Oberlippe undim Gesicht. Sein 27jähriger Kollege erlitt einen Hörschaden. Beide wurden ins Spital Zäms eingeliefert. Ebenfalls in Nauders kames gegen 23.10 Uhrzu einem Zwischenfall. Ein zwölfjähriger Bub zündete im Beisein seines Vaterseine so genannte Feuerwerksbatterie. Diesewurde dazu in einen Schneehaufen gesteckt. Die Batterie flog vermutlich durch die Detonation auf den Parkplatzund in weiterer Folge unterein geparktes Fahrzeug. Dortgeriet die Feuerwerksbatteriein Brand und beschädigte das Fahrzeug. In Tarrenz wurde ein 30 Jährigervoneiner Rakete im Gesicht getroffen. Dabeiwurdeerunbestimmten Gradesamrechten Auge verletzt. In Ehrwald musste aufgrund einer verirrten Raketein den Morgenstunden hingegen ein ganzes Wohnhausevakuiert werden. Um 03.30 Uhrwar ein Feuer an eineman einer Mauerbefindlichen Brennholzstapel ausgebrochen, das sich auf die Fassadedes Hauses ausbreitete. Die Feuerwehr brachte den Brandaber rasch unter Kontrolle. Vandalen wüteten hingegenin Höfling. Zahlreiche Container und Automaten wurden mit Böllern gesprengt. Neüjahrsbaby kommtaus Völs Um 3.23 Uhr erblickte in der Neujahrsnacht Maximilian Mair in Innsbruck das Licht der Welt. Während Mama Yvonne sich gestern vonder Geburt erholte, kümmerte sich Papa Bernhard in Völs um die beiden Geschwister von Tirols Neujahrsbaby 2014. Das österreichische Neujahrsbaby kommt aus der Steiermark Um exakt 0.00 Uhr tat diekleine Rosalie im Lie Leoben den ersten Schrei. Foto: zeitungsfoto.at Tiroler Tageszeitung 02.01.2014 Prater Wien Reinhard Fellner Der Berliner Reichstag wurde mit dem neuen Jahr 2014 hell erleuchtet. Zwei Millionen feierten in der Metropole. Foto 0 PA/ Pede rsen In der Silvesternacht leuchtet das Wiener Riesenrad in allen Farben,690.000 Besucher säumten den Silvesterpfad. Foto APA/ Punz Moskau feierte trotz Terrorangst in Russland einmal mehr ausgelasseneine große Silvestersause am Roten Platz. Foto: Reuters/ Makeyeva Milliarden begrüßten 2014 Milliarden Menschen überall auf dem Globus feierten in der Neujahrsnacht den Beginn eines Jahres der Superlative. Ab 12. Juniregiert in Brasilien König Fußball, dann beginnt das Fußballspektakel in Säo Paulo. Bereits im Februar ist die olympische Familieim russischen Sotschi bei den Olympischen Winterspielen (7. bis23. Februar 2014)zu Gast. Und in New Yorksoll im Frühjahr dasneue World Trade Center eröffnet werden. Tiroler Tageszeitung 02.01.2014 Prater Wien Reinhard Fellner 14jahriger verlor vier Finger Innsbruck, Deutsch Wagram Welche Tragodiendie Silvesterknallerei auslosen kann, zeigtemn Raketenvorfallam Neujahrsmorgenin Hotting West. Laut Polizeiangaben stand dort emn14 Jahriger unweit des Kolpinghauses. Dabei durfteder Bursche von einem Unbekannten direkt mit einer Rakete beschossen undgetroffen worden sein. Die Silvesterrakete explodierte dabei an der Hand des Buben,wodurch ihm vier Finger derrechten Hand abgerissenwurden. Der Verletztewurde darauf sofort in die Innsbrucker Klinik gebracht. Zuvor gelang es noch dieweggesprengten Fingerglieder aufzufinden. Die Replantation der aufgefundenen Gliederwarden Arztenjedoch nicht mehr moglich. In Niederosterreich forderte Dienstagabend emndefekter Knallkorper emn Todesopfer. Ein 54fahriger wollte in Deutsch Wagram eine Kugelbombe ziinden, die jedoch nicht gleich detonierte. Ms sich der Mann dem Feuerwerksk Orper naherte,kames zur Explosion. Der Mann erlitt todliche Kopf und Gesichtsverietzungen.(fell) Bunte Pracht vor alpiner Kulisse: Schon lange war das Bergsilvester Feuerwerk tar Einheimische und Gaste aus aller Welt nicht mehr so gut zu sehen. Eine Tiroler Tageszeitung 02.01.2014 Prater Wien Reinhard Fellner klare Nacht sorgte fiir beste Sichtverbaltnisse. Foos: Liebi, Zoom Tirol