Prater Wien Eduard Müller 09.07.2014 für Prater Wien Gmb H und Wiener Praterverband zum eigenen Gebrauch nach §42a Urh G. Die Lizenzzum Spielen Wer von der Vergabe der dreineuen Casinolizenzen in Wien und Niederosterreich profitiert BERICHT: EDUARD AIOLLEREswurde lobbyiert, lcritisiert, beschwert undam Ende auch entschieden: Die Vergabe der dreineuen Casinolizenzen fiir Wien und Niederosterreich,die Millionenprofite ve
[MEHR]rsprechen, 1sttinter Dach unit Each. Dabei fand sich VPFinanzminister Michael Spindeleg,ger nichtzuletzt aufgrtuid der politischen Verwobenheit der Gliicksspielbranche in einerverzwickten Situation. Dochwer sind nun die Profiteure,wer die Verlierer des Gerangelsurn die Roulettetische? Der Neue Neuer Mitspieleram heimischen Gliicksspielmarkt ist Paul Gauselmann (im Bi Mrechts). Gemeinsam mit dem Schweizer Stadtcasino Baden erhietter den Zuschlagfiir em n Nobelcasino im altehrwiirdigen Palais Schwarzenberg. fociwer ist der. bald80jahrige Westfaie, den sie in Deutsch/and Automatenkiinig' nennen? Cause'maims Karriere hest sich wie der American Dream' eines Deutschen. Angefangen haterals Femmeldetechniker beider Post. Dort kiindigteer bereits mit 22 Jahren nach seinemersten Erfo Ig, einer telefonischen Musikbox Steuerung Air1 Cneipentische. Mit 2.000 Mark Startkapital begain der Aufstieg zu Deutsch/ands fiihrendem Herstellervon Spidautomaten. Die Gauselmann Gruppe beschaftigtfiber 8000 Mitarbeiter. Mit einem Privatvermdgenvon900 Millionen Euro zahlt Gauselmannzu den 150 reichsten Deutschen. Zudem ister seit iiber 30 jahren Leiter des. Verbandes der Automatenindustrieund damit oberster Lobbyist seiner Branche. Am Weg zu seinem Erfoisbewies er zwei Tugenden, die im Gliiclospielgeschaftunentbehrlich scheinen Rafftnesse beim Interpretierenvon strengeren Regeln undbeim Buhlenurn die Gunst der Politilc. Alsman in Deutschland in den 70erjahren ein Maximumvon drei Automaten je Raum beschlossen hatte,zog Gauselmann einfach Trennwande durch seine Hallen. Aufsehen erregten Spendenaus Gans"quot;mantis Konzem an deutsche Politiker. Umdie Offenlegung in den Rechenschaftsberichten der Parteienzu umgehen, lieig er Manager seines Unternehmens Summenunter der publikationspflichtigen Markevon 10.000 Euro an ausgewahlte Abgeordnete spenden, zur Anklage kames jedochnicht. Auch finanzielle Beteiligungender Gauselmann Gruppean zahlreichen Tochterfirmen der FDP warden lcritisiert,blieben aber ebenso folgenlos. Ein unbeschriebenes. Blatt ist Paul Gause/mann auch hierzulandenicht. Um am Automatenmarkt mitzumischen,griindeteer 2011 gemeinsam mit Frank Stronach einen /okalen Ableger seiner Merkur Gruppe. Aufsichtsratsvorsitzender war anfangsder damalige VPFinanzsprecher Giinter Stuitunvoll, der zugleich im Pariament fiir Gliicksspietagenden zustandigwar. Nach Kritikan dieser Zweigleisigkeit verlieg Stummvoll den Aufsichtsrat. Der gro Se Gewinner Mit dem Erhalt zweiervon drei Lizenzendarf sich Novomatic, derpolitisch bestensvernetzte Glucksspielriese aus Niederosterreich, als gro Ser Sieger der Vergabe wahnen. Besonders wichtig ftir den Konzernwarder Zuschlag im Wiener Prater. Dort betreibt Novomatic bereits eine riesige Admiral' Halle mit iiber 400 Automaten. Da die Stadtregierung das Automatenspielab 2015 verbieten will, drohte das baldige Ausam profitablen Wiener Zockermarkt. Aber anstatt die Halle aufzugeben,die man fiir monatlich 10.000 Euro auf 40 Jahrevon der Stadt gepachtet hatte, wird sicnun in ein voliwertiges Casino verwandeltin bester Lage nahe derneuen Wirtschaftsuni unit der ebensoneuen U2 Station. Beim zweiten Zuschlag imniederosterreichischen Bruckan der Leitha schien Novomatic ersten Geriichten zufolgegegenalle Erwartungen leer auszugehen. Jedochpraferierte Landeshauptmann Erwin Prolldas Novomatic Projekt gegeniiber dem Konkurrenzplan der Casinos Austria in Krems. Dieniederiisterreichische Landesregierung kritisierte das Kromer Projekt in einer Stetlungnahme scharf und bekam letzten Endes,was sie wollte. Die Verlierer Gro Ser Verlierer der Vergabe sind die Casinos Austria, die bisher allezwiilf Casinos im Land als Quasimonopolist betriebenund diesmal leer ausgingen. Dabeiberichtete die Presse kurzvor der offiziellen Entscheidung, der zustandige Expertenbeirathabe dean Finanzministeriumurspriinglichdie Casinos Gruppe fiir alle drei Lizenzenempfohlen. Daraufhinregte sich Widerstandder Konkurrenz: Das Konsortium rundurndas Schwarzenbergeasino fordertevon Ministerium eine Aufhebung des Amtsgeheirnnisses beim Vergabeverfahren. Prater Wien Eduard Müller 09.07.2014 für Prater Wien Gmb H und Wiener Praterverband zum eigenen Gebrauch nach §42a Urh G. Doch dann tagte der Beiraterneut undfür die Casinos Austria gabes am Endekeine zusätzliche Lizenz. Vorwürfe,wonach der Glücksspielbeirat Wegen des politischen Drucks seine Empfehlufiggeändert habe, bestritt dessen Vorsitzender,der Ex Sektionschef Wolfgang Nolz,gegenüberder APA: Es ist unrichtig, dasswir zurückgepfiffen wurden.' Die Politik scheine auf Zurufeentsprechende Korrekturen'vorgenommen zu haben, kritisierte Casinos Austria Sprecher Martin Himmelbauer, die Entscheidungseiein Schlag ins Gesicht'. Anstellevon neuen Spielstätten bekommt mannun in der Wiener Innenstadt mit dem Nobelcasinoim Palais Schwarzenberg Konkurrenz. Der Wettbewerb im Inland trifftdie Casinos Austria dabeizum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, denn2013 schriebmaninsbesonderewegen schlecht laufender Auslandsgeschäfte einen Nettoverlustvon über16 Millionen Euro. Soverwundertesnicht,dass der Aufsichtsrat des Konzerns bereitsgrünes Licht gab,um die Lizenzbescheidedes Finanzministeriums anzufechten. Andere Töne kamenvom zweiten Verlierer der Ausschreibung,der Gruppevon? Investor Michael Tojner und dem Centuryx Casinos Konzern. Tojner lobte das Schwarzenberg Projekt sowie den Zuschlagan einedritte Kraft im Land'und sprachvon einer mutigen Entscheidung der Politik'wohl auch mit Blick auf dienächsten Lizenzvergaben.1 EbendaÜber diese Seite Auf der Wirtschaftsseiteim Falter finden Sieab dieser Ausgabe Reportagen, Analysenund Essayszuökonomischen Themen. Das Spektrum reichtvom lokalen Wiener Unternehmertumbiszur weltweiten Wirtschaftskrise Zahl der Mitarbeiter im Jahr2013 ( Quelle: Geschäftsberichte)to Lfl CO' ZZ00ot7 Konzernumsatz2013 in Mrd. Euro( Quellen: APA, Geschäftsberichte) LAto_11111 NC"quot;gt;