Wiener Zeitung 25.09.2014 Prater Wien Solmaz Khorsand 25.09.2014 für Prater Wien Gmb H und Wiener Praterverband zum eigenen Gebrauch nach §42a Urh G. Keine gmahte Wiesn Zum vierten Mal iadt die Wiener Wiesn ab Donnerstag für zwei Wochenzum Schunkeln em. Nicht alien istzum Feiern zumute. Von Solmaz Khorsand Wien. In der Stadt galten sie hisher als Exoten. Nur in geschiitzten Raumen presste sich Frau ins Dirndl und M
[MEHR]ann in die raue Lederhose. Doch der landliche Chichat den urbanen Raum !angst erobert. Sei es aus Spa B zur Verkieidung, Heimatliebe oder der Sehnsucht nach einer vorteilhaften Mode, die zu viel Korperfett endlich ins rechte Licht riickt. Dirndlund Lederhose haben den Mainstream erreicht. Die Wiener lassen keine Moglichkeit aus, urnsich in der Musikantenstadl Kluftunter das Volk zu mischen. Undmit der Wiener Wiesn hat der urbane Landmensch sein gro Btes Freiluftgehege gefunden. Zum vierten Mal findetam Donnerstag Osterreichs Antwortauf das Miinchner Oktoberfest aufder Kaiserwiese im Prater statt. Zwei Wochen lang !carmen Machtegern Heidis und Alm Ohis im Wiesn Dorf flanieren. 230.000 Besucher werden von den Veranstaltern erwartet. Der Eintritt ist ab Offnung des Gelandes von 11.30his urn 18 Uhr frei. Nur Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag gibtes Tickets fiir die Abendveranstaltungen in den drei Festzelten fiir 39 bis 44 Euro. Adieu, Erholungsraum Es 1st em n Beispiel fiir die allgemeine Tendenz der Kommerzialisierung des offentlichen Raums',sagt der Kunstler und Architekt Eric Klaring. Vor zwei Wochenhat der Leopoldstadter auf Facebook die Plattform Kaiserwieseffir allel' ins Leben gerufen. Hierdokumentieren Anrainer und Interessenten den Zustand der Kaiserwiese, der nach jedem Wiesn Fest einem umgepfliigten Ackergleicht. Eigentlich brauchten sieffir ihre Veranstaltunggarkeine Wiese, nur einen Platz, die Baumesindffirsienur Dekoration'.meint Klaring. Als Erholungsraumsei die Wiese aufgrund derzahlreichen Events ohnehin nurnoch kaum zu nutzen, kritisierendie Aktivisten. Sechs bis acht Veranstaltungenpro Jahr finden auf der Kaiserwiese statt, voneintagigen Konzertenbis hin zu wochenlangen Eventswie der Wiener Wiesn und der Dinnershow Palazzo im Spiegelpalas, heitit es seitens der Prater Wien Gmb H, einem Unternehmender Stadt Wien, die ffir die Verpachtung der Wiese zustandig ist. Wie viel die Veranstalter der Wiener Wiesn pro Tag fiir die Nutzung der Kaiserwiese bezahlen,wird nicht bekanntgegeben, ebenso wenig woffir das Geld danneingesetzt wird. Laut dem Leopoldstadter Bezirksvorsteher Karlheinz Hora ( SPO) sind die Eirmahmen des Festes zweckgebundenund werden fiir die Infrastrukturund Instandhaltung des Wurstelpraters verwendet. Be! ihm gabes bis dato zwei Beschwerden in der Causa Wiesn. Zum einen meinen Anrainer, dassdie Wiesn Besucher 40 Parkplatze' vernichten wiirde,zum anderen,dass der Fahrradweg bei der Kaiserwiese durch das Spektakelnicht passierbar sei. Laut Bezirksvorsteher flora seien tatsachlichnurzehn Parkplatzeund nicht40den Kiinstlern des Festesvorbehalten. Beim Fahrradweghandle es sich laut flora um einen Weg, der ohnehin kaumvonden Fahrradfahrern frequentiert werde. 12 Fahrradfahrer warden ihnpro Stunde passieren, der Gro Bteilwiirde den angrenzenden Gehwegbenutzen. Nerven liegen blank Dass das einige nicht so hinnehmenwollen, beweist der Fall einer Fahrradfahrerin, die sowohl Bezirksvertretung als auch Veranstalter auf ihre mobile Situationim Vorfeld des Fests aufmerksammachen wollte. Der Fahrradwegwird seit Wochen mit Zelten blockiert', sagt die Frau der Wiener Zeitung.' Bei einem gemeinsamen Treffen zwischen ihr undden Veranstaltern kam es am vergangenen Montag zur Eskalation. Bin Veranstalter soil das Fahrradder Frau absichtlich umgesto Benhaben, wodurches zueinem Gerangel gekommen ist. Nun soilgar eine Anzeige wegen Sachbeschadigung und Korperverletzunggegen die Veranstalter vorliegen. Fiir eine Stellungnahmewarendie Veranstalter bis Redaktionsschluss am Mittwoch nicht mehrerreichbar. Dort hei Bt es: Die Anrainer werden von uns immersehr ausfahrlich informiert undwir sind froh iiber das gute nachbarschaftliche Verhaltnis. Daszeigt sich auch immer im Leopoldstadter Tag am Vortag der Wiener Wiesn Fest Eroffnung, beidem 500 Karten fiir Anrainer zur Verffigung gestellt werden.' Wiener Zeitung 25.09.2014 Prater Wien Solmaz Khorsand 25.09.2014 für Prater Wien Gmb H und Wiener Praterverband zum eigenen Gebrauch nach §42a Urh G. Wo der Stadlerem n bisschen Heidispielen darf: aufder Wiener Wiesn. Fob: apa/ Pfarrhofer