Wiener Zeitung 12.03.2015 12.03.2015 für Prater Wien Gmb H und Wiener Praterverband zum eigenen Gebrauch nach §42a Urh G. Bierbrauersetztenim Inlandweniger ab, Export legtezu Trendzu Craft Bier und alkoholfreiem Gerstensaft haltan. Wien. (ede/apa) Mehr als 1000verschiedene Biere werden in Osterreichgebraut,der jahrliche Pro Kopf Verbrauchbetragtim Durchschnitt 105 Liter. Wernunglaubt, dass das viel ist, sollte einen Blick tibe
[MEHR]r die Grenze werfen. Die Tschechen liegen mit 135 Litern im Europa Ranking auf Platzems, gefolgt von Osterreich und Deutschland (knapp 100 Liter). Im abgelaufenen Jahr habendie heimischen Bierbrauer im Inland etwas weniger abgesetzt, dafiir gab es em n kraftiges Plus beim Export. Den deutlichen Riickgangbei Schankbier hofft die Branchemit dem Trend zu Craft Bier undalkoholfreiem Gerstensaft auszugleichen. Par heuer erwartet die Brauwirtschaft emn stagnierendes Geschaftbeigleichbleibenden Preisen, sagte der Obmann des Verbandes der Brauereien Osterreichs und Ottakringer Chef Sigfried Menz am Mittwochvor Journalisten. Kraftiges Plus beialkoholfreiem Bier Im Inland verzeichnete die Brauwirtschaft 2014 em n Minus von 1,2 Prozent auf 8,29 Millionen Hektoliter (em n Hektoliter=100 Liter). Rechnet man den Absatz an alkoholfreiem Bier, der sichurn 30,9 Prozent auf rund 250.000 Hektoliter erhoht hat, dazu, 1st das Minusmit 0,6 Prozent auf 8,49 Millionen Hektoliter etwas geringer. Beim Export gab es em n Plus von 8 Prozent, die wichtigsten Ziellander waren Deutschland, Italienund Kroatien. Insgesamt habendie Brauer im Vorjahr 180.000 Tonnen Getreide verarbeitet. Der Trend weg vom Schankbierhalt an, im Vorjahr lag das Minusbei 7,4 Prozent. Menz fiihrt dieszum einen auf die riicklaufige Zahl der Wirte zuriick, zum anderen steige die Biervielfaltunddiese werde in erster Linie mit Flaschenbier abgedeckt.53 Prozent des verkauften Bieres wird in Gebinde verkauft, davon entfallen knapp 70 Prozentauf die Glasflasche und gut 20 Prozent auf Dosen. Der Rest sindandere Verpackungsformen, wiezum Beispiel Beertenderund Bierzapfanlagenfürzuhause. Rund 30 Prozent der abgesetzten Biermenge geht in die Gastronomie, 70 Prozent verkauft der Handel. Menz appellierte an die Politik,der Gastronomienichtweiter Kruappel vor die Beinezu werfen. Er sprach von einem Obermutbei der Regulierungswut'. Als Unterstiitzung fur das Rauchen inder Gastwirtschaft willer dasaber nicht verstanden wissen. Sein Credo: Osterreich soil welterhin em n geselliger Ort der Freudebleiben und keine Biedermeier Verbotsgesellschaft' werden. Kreativbiere' auf dem Vormarsch Die Branche setzt weiterhin aufden Trend zu alkoholfreiem Bierundzu Craft Bier. Letzteres istnunauch im osterreichischen Lebensmittelbuch, dem Codex alimentarius austriacus', geregelt. Es firmiert dort unter dem Namen Kreativbiere'. Was das ist,erklart Verbands Geschaftsfiihrerin Jutta Kaufmann Kerschbaum: Das sind Biere mit au Bergewohnlichen naturlichen Rohstoffen beziehungsweise besonderer Herstellungsart, wobei der Basischarakter nach wie vor Bier ist.' Die beliebteste Biersorte der Osterreicheristweiterhin Lager/ Marzenbier. Im vergangenen Jahr wurden davon rund 5,37 Millionen Hektoliter konsumiert. Dasentspricht einem Marktanteil von63,2 Prozent. Wiener Zeitung 12.03.2015 12.03.2015 für Prater Wien Gmb H und Wiener Praterverband zum eigenen Gebrauch nach §42a Urh G. Ein frisch gezapftes Bierzur Stelze: Gästeaus dem Inund Ausland schätzen diese Kombination, für dievorallem das Schweizerhaus im Wiener Prater berühmt ist. Laut Brauereiverband geht der allgemeine Trend jedoch weg vom Schankbier. Foto: apa/ Pfarrhofer