1/2 16.03.2016 18 Prater Wien Schnee, Sturmund Schweizerhaus Wiensberühmteste Stelzehatwieder Saison. Von Alexander U. Mathé Wien. Der Schneewehtstürmischbei Temperaturenumdienull Graddurchdie Gassen. Mancheinersitztinderwarmen Stube,blicktausdem Fenster,sehntsichnacheinemsonnigen Schanigartenmiteinemkühlen Bierunddenktsich: Wannistendlichwieder Stelzenzeit? Dabeiistihmwahrscheinlichgarnichtbewusst,dassdiebereitsbegonnenhat. Vordem Schwe
[MEHR]izerhausdrängtsichdie Meute. Aufgeregtes Wartenam Dienstagvormittagaufdie Eröffnungder Traditionsrestaurationim Prater,dievorallemfürzwei Sachenberühmtist:das Original Budweiser Budvar Bierunddie Stelze. Wind, Schnee, Eiseskälte allesegal. Hast den Ossischoentdeckt? ,fragteinerder Umstehendenseinen Nachbarnundgibtsichgleichselbstdie Antwort: Derhängtvorn am Zaun. Die Leutekönneneskaumerwarten. Aufmachen! Aufmachen! ,skandierensieundklatschendazuim Takt. Immerschneller,immerschneller,bisschließlichuntertosendem Applaustatsächlichdas Schweizerhauspunktelf Uhrseine Pfortenöffnetunddie Gästeeinströmen. Die Stammgästekommenbeijedem Wetter Zum Empfangspielteinetschechische Bandauf; Rosamunde erschalltdurchden Gastgarten. Wirt Karl Kolarikstehtmitseiner Frauam Eingang,schütteltden Gästenpersönlichdie Handundfreutsich: Dassinddie Stammgäste. Diekommenbeijedem Wetter. Derüberdachte Bereichistbaldgerammeltvoll,dochauchim Kernbereichim Freienwerdendie Tischein Windeseilebelegt. Wasbringtjemandendazu,beim Gefrierpunktdraußenbei Bierund Stelzezusitzenundsichdabeiden Schneeumdie Ohrenwehenzulassen? Schlechtes Wettergibt sned ,antworteteinsichtlichzufriedener Gast. Realitätsverweigerungaufhohem Niveau. Nichtnurbeiden Gästen. Ober Nicläuftimkurzärmeligen Hemdumtriebigundlächelndzwischenden Tischenhinundher.15. März, Schweizerhauseröffnung, Gastgartenmit Sommerfeeling, Stelze, Bier sowaresstets,somussessein,egalobesstürmtoderschneit. Stelzeund Bier. Dasistauchdas Erste,wasden Menscheneinfällt,wennsiedie Faszination Schweizerhauserklären. Dochesmussmehrdahinterstecken. Helmut, Peter, Franzund Güntersindextrafürdie Eröffnungaus St. Pöltenangereist. Franzhatsichdafürsogareinen Urlaubstaggenommen( Denwahren Grundhabeichinder Firmanatürlichnichtgesagt ). Wohast Dudassonst,dassdie Leutebeidrei Gradauf Einlasswarten? ,fragt Peterrhetorisch. Dasist Tradition. Hierkennensichdie Leute ,sagt Günther. Tradition, Vertrautheitund Bodenständigkeit Tatsächlichmachtsicheingewisser Gradan Familiarität, Vertrautheitund Bodenständigkeitbemerkbar. Frau Kolarikgehtgüt Gast Peter Wohast Dudassonst,dassdie Leutebeidrei Gradauf Einlasswarten? lichwieeinesorgsame Mutterdurchdie Tischeundbietetalljenenwarme Deckenan,beidenendie Euphorienichtüberdieeisige Kältehinwegtäuschenkann. Belegschaftund Kundschaftliegensichim Minutentaktinden Armen wiedas Treffenzweier Freunde,dieeinandermonatelangvermissthaben. Daswarder Günther Stockhammer ,sagt Restaurantleiter Andreasnacheinerherzlichen Umarmungundeinpaarausgetauschten Schmähs. Derhatinzwei Disziplinenden Meistertitelgeholt: Fußballund Eishockey ,sagt Andreasbegeistert. Seit18 Jahrenarbeiteterim Schweizerhaus. Sein Arbeitsalltagläuftvonzehnbiszehn. Stressscheintihmdabeinichtsanhabenzukönnen. Manchmalärgertmansich,wennein Kellnerzuspätzum Diensterscheint,aberdasmussmansoschnellwiemöglichabhaken ,erklärteer. Vorerstistdie Situationaberohnedieshalbsowild. Immerhinhaben Schneeund Kältedazugeführt,dassnichtalle1400 Plätzeim Gartenbelegtsind. Dabeigabesnocham Vortagdenstrahlendsten Sonnenschein. Dannhättenwirhierallesvollgehabt ,ist Ober Nicoüberzeugt. Dersanfte Einstiegistihmabernichtunrecht: Eskommennochgenugharte Tage. Schonjetztdenkteranden26.und29. März Fußballländermatchtage. Zuerstgegen Albanien,danngegendie Türkei;imwenige Meterentfernten Happel Stadion. Tage,andenenzwischeneiner Luftaufnahmedes Schweizerhausesundeinem Bienenstockkaumein Unterschiedauszumachenseinwird. Küchenchef Roland Schmollbereitendiese Tageweniger Sorge. Ansolchen Tagenwirdeinfachnurmehrgetrunken. Die Leutesetzensich,bestellenetwaszuessenundtrinkendannzehn Bier. Andersseheesschonam1. Maiaus. Irrsinn ,nenntdas Schöller 2/2 16.03.2016 18 Prater Wien undlässtanderesichausmalen,wasdasbedeutet. Dochdiesen Irrsinngebeessonstauchunddenkennterseitelf Jahren. Eröffnungsfeierfindetheuerzwei Malstatt Werder Kältezum Trotzdas Gastgarten Feelingbei Budweiserund Stelzegenießenwill,hatheute, Mittwoch,nochdie Chance,esim Rahmender Eröffnungzutun. Dennaufgrunddesgroßen Andrangsfeiertdas Schweizerhausheuergleichzwei Malden Startindieneue Saison. Startum11 Uhrmitdem Quartett Motovidlo unddem Schwejk Duo dieaus Praganreisen. Ab15 Uhrspielen Die Wuppa ausder Steiermarkauf Ab18 Uhr Wiener Wahnsinn undoffizielles Endeder Eröffnungsfeierlichkeiten Eröffnungsprogrammam16. März: Fröhlicher Saisonstartim Schweizerhaus. Fotos:aum/apa