Max Spitzauer 1/2 18, 19 Wiener Bezirkszeitung: Leopoldstadt 06.09.2017 Prater Wien Nur Traditionistzuwenig' Karl Kolarikführtdas Schweizerhausinzweiter Generation. Im Interviewerzählter,woraufesankommt. Wasfasziniert Sieam Prater? KARLKOLARIK: Der Praterhat Tradition,istaberauchsehrmodern. Eristimmeraufdemneuesten Stand. Vielesisthierim Praterzumersten Malgetestetworden. Dashatmitdemelektrischen Lichtbegonnen. Der Prateristauchsehrinnov
[MEHR]ativ. Sonstgäbeeskeine Zukunft,sondernalleswürdeirgendwannaufhören. Nur Traditionistzuwenig. Wasbedeutet Traditionim Schweizerhaus? Wirsindalsfamiliengeführtes Unternehmenseit1920im Schweizerhaus. Ichführedas Hausinzweiter Generation,diedrittearbeitetauchschonmit. Traditionistzum Beispieldas Bierzapfen. Dasisteinzigartigundhatvielmit Handarbeitzutun. Dasistetwas,waswirunsüber Jahrzehnteerhaltenhaben. Wirlegen Wertdarauf,dasssogezapftwird,wievor100 Jahren. Heutzutagemitmodernster Technikundnatürlichhaltenwirunsanalle Hygienevorschriften. Dasgabesfrüher|anicht. Diedritte Generationarbeitetauchschonmit,wielässtsichda Arbeitund Familieuntereinen Hutbringen? Inder Gastronomieisteshäufigso,dassdie Kinderinden Betriebhineinwachsen,weilsieimmerwiederdamitkonfrontiertsind,im Positiven. Als10 Jährigerbinichals Brotschani'miteinem Korbherumgegangenundhabe Gebäckverkauft. Sowächstmanautomatischhinein. Siewerdenfürdasfamiliäre Klimagelobt,wieerklären Siesichdas? Als Familienbetriebachtenwirimmerdarauf,dasseinervonuns Fünfendaist. Wirglaubenandiepersönliche Bindungundhabensehrviele Stammgäste. Dereineoderanderewillvielleichtnichtmitdirreden,aberersieht: Aha,dakümmertsichwerumden Betrieb.' Wosehen Siesichinder Gastronomieszene? Ichdenke,wirsindein Lokal,daszur Unterhaltungeinlädt. Geradeheutesindwirsehrabhängigvon Handys. Wirsindein Ort,womansichsetzenkannundmiteinanderkommunizierenkann. Daistdie Mutternichtmitdem Kochenbeschäftigtundder Vatermussnichtsservieren,dakönnensichalleentspannen. Deswegengibtesauchganzselten Musikbeiuns,die Leutesollensichunterhaltenundwiederzueinanderfinden. Wiewirdman Mitarbeiterim Schweizerhaus? Wirachtenaufdas Gesamtpaket. Ichkümmeremichvorallemumdie Organisationund Administration,aberwennbeim Personaletwasnichtpasst,dannmussmanschnellreagieren. Darumhabenwirnurgelernte Kellner. Einen Wechselgibtesnurselten,diemeistenbleibeneinige Saisonenbeiuns. Im Lebenslaufmachtessichoffenbarsehrgut,wennmanim Schweizerhausgearbeitethat. Beiunsgibteseinige Herausforderungenzubewältigen. Manwirdstressresistent. Wirhabenetwa200 Bewerbungenpro Saison. Aberinder Kücheist Jahrfür Jahrdasgleiche Personal,daändertsichauchseltenwas. Interview: Max Spitzauer Max Spitzauer 2/2 18, 19 Wiener Bezirkszeitung: Leopoldstadt 06.09.2017 Prater Wien Karl Kolarikkümmertsichseitseiner Kindheitumdas Schweizerhaus. Erselbststehtauchgernehinterder Schänk. Foto: Spitzauer