17 1/1 Modellbahnwelt Die Schauanlage wird in einem neuen Gebäude errichtet, das als Außenfassade die markante Gebäudefront des einstigen Wiener Nordbahnhofes erhalten hätte sollen. Doch die Wiener Baubehörde machte dieser Idee einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. Ungeachtet dessen entsteht ein trapezförmiges Gebäude, das mit einer Gebäudelänge von 65 Meter sowie den Seitenlängen von 34 Metern auf der Wests
[MEHR]eite und 18 m auf Ostseite aufwarten kann. Im Gebäude selbst entstehen Ausstellungsflächen auf zwei vollen Etagen, die eine Raumhöhe von jeweils 6,6 Meter haben werden. Zudem wird ein Zwischengeschoß für die Administration eingezogen. Das Gebäude wird so errichtet, dass es beim Energieeinsatz weitestgehend autark agiert, In Zusammenarbeit mit der Wien Energie wird auf die Nutzung von erneuerbarer Energiequellen, wie etwa einer Photovoltaikanlage am Dach sowie einer Grundwasserwärmepumpe, gesetzt. Doch viel spannender ist das geplante Innenleben der neuen Schauanlage, deren Eröffnung im Sommer dieses Jahres geplant ist. Für den 1. Mai ist im Prater eine erste Eröffnungsund Präsentationsveranstaltung mit einem Kinderprogramm vorgesehen. Die neue Schauanlage wird sich im Gesamten auf gut 1.000 m2 verteilen. Nachgebildet werden markante Bahnanlagen des Landes sowie auch unzählige Sehenswürdigkeiten Österreichs. Aufgrund des Grundrisses von Österreich lassen sich diese ideal in die Gebäudeform einfügen, wobei die Umsetzung über mehrere Etappen erfolgt, die eine ungefähre Größe von 200 m2 einnehmen. Diese Etappen verteilen sich auf die Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland, Oberösterreich und Steiermark, Kärnten und Salzburg sowie Tirol und Vorarlberg. Mit der Eröffnung der neuen Schauanlage in den kommenden Sommerferien wird die erste Etappe zur Verfügung stehen und dabei die Stadt Wien präsentie Neue Schauanlage im Prater doch viele ' Wiener Sehenswürdigkeiten ' zu sehen sein. Dasselbe ist auch für die weiteren Sehenswürdigkeiten der einzelnen Bundesländer vorgesehen, für die die zu erstellenden Modellbauten schon fixiert sind. Man darf also gespannt sein, was uns die Betreiber alles im Maßstab 1:87 zeigen werden. Filip Simek, in Budweis geboren, in Vorarlberg aufgewachsen, ist der Mann, der eine Schauanlage auf den Pratergrundstücken 119 und 120 als unmittelbarer Nachbar zum Schweizerhaus errichtet. Sein Geschäftspartner betreibt schon eine ähnliche Anlage mit Erfolg in Prag Andel (siehe MBW 6/2016) und möchte auch in Wien ähnliches realisieren, wobei seine Pläne nicht nur ambitioniert, sondern auch mit seiner Heimat Österreich verbunden sind. Die MBW wird jedenfalls die Aktivitäten im Prater verfolgen und über das Werden der Schauanlage berichten. Seine seit 2009 in Prag betriebene Anlage erfreut sich dort größter Beliebtheit und hat sich zum Publikumsmagnet gemausert. Herr Simek verfolgt mit seinem Projekt auch das Ziel, mit den initierten Schulpartnerprogrammen (analog wie in Tschechien) verschiedene inhaltliche Schwerpunkte in punkto Weiterbildung setzen zu können, wobei hierbei auf interaktive, spielerische Ansätze mit 3 DElementen gesetzt wird. Wünschen wir Herrn Simek und seinem Team bis zur Eröffnung eine glückliche Hand und frohes Schaffen. ren. Die erste Bauetappe erstreckt sich auf 260 m2 und umfasst an die 77 Gebäude und Modelle der Stadtinfrastruktur, einschließlich Brücken und den Schienenverkehr mit dem neuen Wiener Hauptbahnhof, aber auch ein Sund UBahn Netz und Straßenbahnen der Wiener Linien. Die 77 Gebäude haben ihr Vorbild in historischen Bauwerken in der Innenstadt und weitere für Wien charakteristische Bauten. Die vorgelegte Liste der zu bauenden Gebäude ist beachtlich, werden Noch eine Baustelle, bald aber eine Touristenattraktion.