Wiener Zeitung 11.09.2010 GANZFÜ RMICH ALLEINLIC) IFERERFA D SPE7 IELLE R} CK7 GSORTEFÜ RWELTRA._, VEin bisschen Privatheit und Fürsichsein, das ist in Raumstationenund Großraumbüros gleichermaßen Luxus. Für die Raumstationen hat Liquifer einen Rückzugsort entwickelt, in dem Astronauten sich einmalunbeobachtet von ihren Mitreisenden entspannen können. Abgewandelt als Kokonbietet sich das Möbelauch für den privaten Rü
[MEHR]ckzugim Grof3raumbüro auf der Erde an. Eine Raumstation und ein Großraumbüro sind zwei extreme Arbeitsumgebungen. In beiden arbeiten mehrere Menschen gemeinsam intensiv an Projekten, die oft Monate dauern Das Großraumbüro: Hektik, lange Arbeitszeiten, verschiedene Aktivitätsmuster Konflikte und Stress bleiben nichtaus. Während einer telefoniert, habenzwei weitere eine Konferenz mit Kundinnen, einermuss in Ruhe nachdenken, einer fragt herum,was er dennaus dem Supermarkt mitbringen soll,und eine Dreiergruppe tauscht beim Kaffee Neuigkeitenaus. In modernen Großraumbüros ist das WC meist der Können wir im Weltall wohnen?3 Fragen an... Herbert Pietschmann, Professorfür Theoretische Physik an Herr Prof. Pietschmann,wiekönnen wir uns das Weltallvorstellen: Ist es geräuschlos,dunkel und vielleichtsogar geruchlos? Das Weltall als Ganzes bleibtunserer Vorstellungverschlossen, wir können höchsten Phantasien oder Träumedarüberentwickeln. Vielwichtiger ist die Erfahrungder Astronautenaufihrereinzige personliche Ruckzugsraum. Die Raumsonde. Der Raum ist begrenzt undfunktional bestimmt und man kann der Präsenz der anderen nicht ausweichen In der internationalen Raumstation ISSsind die gesundheitlichen Belastungeneiner Arbeitsweise zwischen Lagerkollerund Abgeschiedenheit gut untersucht Die Raumfahrtbehörden haben großes Interesse daran, Leistung, Motivationund Gesundheit ihrer Astronautinnenauf den teuren Expeditionenzu erhalten. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen von Menschen auf begrenztem Raum gerechtzu werden, hat Liquiferzwei Rückzugsorte entwickelt, die dender Universität Wien Reise zum Mond: Siesprachen vonderimmer weiterentfernten Erde als blauer Planet' in seiner Einmaligkeit und vom Heimatgefühl,dasdamitverbundenwar. Wir wissen,dass das Weltall eine Temperaturvon etwadrei Grad über dem absoluten Nullpunkt hat, alsoca.270 Grad unter dem Gefrierpunkt. Inder Näheeiner Besucherinnen auf dem Forschungsfestpräsentiert werden: Eine Hängekabine angepasst an die Schwerelosigkeitund eine Art Kokon für das Büro Die Schlaf und Arbeitskabine bietetein wenig Ruhe und Privatheit auf dem engen Raum der Raumstation. Gefertigtausbrandbeständigem Stoffgewebe, kanndie Kabine während Start und Landungzusammengefaltet sicher verstautwerden. In der Schwerelosigkeit wird siezuvoller Große auseinandergeklappt (rund1,9 Kubikmeter) und mit einempersönlichen Schlafsack samt Gurtenzur Erholung genutzt. Wer einfach etwas Ruhezum Nachdenken braucht, hängt sich wie Prof. Dr. Pietschmann wird am 18.9.2010 um15:04 und 15:34 Uhr im Wiener Riesenrad Vorträgezuden Themen ' Gibtes den Zufall inder Physik?' und ' Die kosmische Strahlung' halten. Wiener Zeitung 11.09.2010 eine Fledermaus ein, zippt zu und befestigt den Computer mit Klettverschlussen an einem Tablett. Der Kokon fürs Großraumbüro ist ebenfalls als Erholungs und Arbeitsraum für eine Persongedacht. Einfach den Schirm herunterziehen und schon ist man gegen Blickeund Umgebungslärm etwas abgeschirmt.über netzbespannte Sichtschlitze bleibtdie Verbindung dennoch erhalten Arbeiten lässt sich mit dem flexiblen Bürostuhlim Inneren im Sitzen und im Liegen Einebewegliche Nacken und Fußstütze, integrierte Kopfhorer, ein Klapptisch undentsprechende Beleuchtung sorgen für Komfort in jeder Lage Sonne ist allerdingsdie Strahlungswärmeüberwiegend,bishinzurverbrennenden Hitze. Werden Menschen eines Tagesdas Weltall bewohnen? Solche Phantasienhatesimmergegeben,sie sind aberbisheute nicht eingetroffen! Sosagte zum Beispiel dieseriöse Wissenschaftszeitschrift' Bildder Wissenschaft' im Mai 1976 voraus,dass im Jahre 2002 eine Million Menschendas Weltall Die Liquifer Systems Group ist eine Plattform unabhangiger Fachleute ausden Bereichen Architektur, Design, Medizin, Physik und Raumfahrttechnik. Siebegreifen die Erde als Teil des Weltraumsund beziehen Ideen aus den Gemeinsamkeiten auch weit voneinander entfernter Planeten. Neben der stressigen Arbeitsund Wohnumgebung haben sie auch die Notwendigkeit geschlossener Kreislaufeund das Auskommen mit beschränkten Ressourcen als Themen festgemacht. Liquifer arbeitet unter anderem an Projekten mit der Europäischen Weltraumbehorde ESAwww.liquifer atbesiedelnwürden,im Jahre 2008 sollten es schon 10 Millionen sein! Ich meine,wir sollten uns lieber aufden Erhalt unseres eigenen Planeten konzentrieren, alsvon den heimischen Problemendurch Weltraumphantasien abzulenken. In Ihrem Vortragsprechen Sie auch über den Zufall. Gibtes Zufälle,physikalisch betrachtet? Was wir in einem mechani,,tischen Weltbild als Zufallbezeichnen, ist nur die Unmöglichkeit,einekonkretevoraussage zu berechnen.zu v;..; wuu,macht man den Kokon einfach zu. Wenn wir einen Würfel werfen, dann fällt er zufällia' auf eine der sechs Zahlen,wirnehmenaberan,dassder Fallim Prinzipdurch die mechanischen Eigenschaften von Würfel und Auflagefläche vorher bestimmbarist: Dagegengibtesseit der Quantenphysik denobjektiven Zufall',dasheißt,es gibt Ereignisse,die grundsätzlich nicht vorhersagbar sind und nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit ablaufen. Wir wissen,zum Beispiel,dassdurcheineschwachverspiegelte Glasplatte Lichtzum Teildurchgeht, zum anderen Teilreflektiert wird. Lichtkannaber auch als Teilchenstromverstanden werden, sogenannter Lichtquanten'. Demnachgeht ein Teil der Lichtquantendurchdie Glasplattedurch, der andere Teil wirdreflektiert. Obaber ein bestimmtes Lichtquantreflektiert wirdoder durchgeht,unterliegtdem nobjektiven Zufall', esgibt kein Naturgesetz,das eine Voraussageermöglicht.