Prater Wien Ursula Rischanek WIEN Seit zehn Jahren ist Reed Exhibitions als Messebetreiber vor Ort aktiv und will hierheuer rund 36 Millionenumsetzen, Wir werden Zieleenreichen' Johann Jungreithmair, CEO von Reed Exhibitions Messe Wien, willdie Messe auch weiterhin internationalisierenvorallem in Richtung Ost und Südosteuropa.wirtschafts Blatt: Seit zehn Jahren betreibt Reed Exhibitionsdie Messe Wien. Wie sieht Ihre Bila
[MEHR]nz aus? Johann Jungreithmair: Wir haben im Dezember 2000 den Vertrag unterzeichnet und dasoperative Geschäft am 1. Jänner2001 übernommen. Dabei hatten wir zwei Stoßrichtungen: Zum einen mussten wir das Geschäft auf dem alten Messegelände weiterführen und das Portfolio einem Rclaunchunterziehen. Zum anderen habenwir Gespräche mit der Messe Betriebsgesellschaftzum Neubau des Messeareals aufgenommen dieses Thema hatunsdann bis 2004 begleitet. Wie erfolgte der Relaunch? Wir haben damals begonnen,internationale Kongressmessenund Kongresse nach Wienzuholen. Das gab's früher nicht, istaber für uns und für Wien ein Erfolgskonzept geworden. Weil Wien sich als Kongressstadtetabliert hat? Ja. Und zwar nachhaltig: Wien ist im Vorjahrzumsechsten Mal in Serie die Kongresshauptstadt Nummer einsgewesen. Dashat stark mit derneuen Location, dieeseben seit2004 gibt,zu tun. Damitwurden die notwendigen Ressourcengeschaffen. Der Erfolg lässtsich auch in Zahlenmessen: von2004 bis Ende 2010 haben wirmehr als 4,1 Millionen Kongressund Messebesuchergezählt sowie 38.000 Ausstellerausdem In und Ausland. Dazukommt, dass immerhin zwölf Prozent der 10,8 Millionen Nächtigungen, diees 2010 in Wien gab, nach Angaben des Wien Tourismus auf Messeund Kongressbesucher entfallen und die Wertschöpfung beirund 770 Millionenliegt. Was wurde bei den Messen nochgeändert? Die Ferienmesse war beispielsweise im Jahr 2000 mehroder wenigeram Ende. Jetztistsie national und internationaldie stärkste Ferienmesse. Oderein anderes Beispiel: die Bauund Energiebranchewar unzufrieden damit, dass die frühere Bauen "quot; Wohnen Messe neun Tage gedauert hat. Wir habendie Messen geteiltdie Bauen"quot; Energie dauert jetzt nur vier Tage, die Wohnen "quot; Interieurhingegen nach wievor neun Tage. Undesgabneue Messen...2004 haben wir mit der Vienna Auto Show begonnen, die jenach wirtschaftlichen Gegebenheiten alle ein oder zwei Jahre stattfindet. Ein weiteresneues Produkt ist die Gewerbeimmobilienmesse Real Vienna. Und wir haben den Marktnichtnurfür nationale und internationale Messen und Kongresse,sondern auch für Eventsund andere Messeveranstaltergeöffnet. Das heißt, Ihre Bilanz nach zehn Jahren fällt positiv aus? Durchaus. Auch aus dem Grund, dass die Stadt Wienzuallen Zugeständnissen, die siegegeben hat, gestanden ist. In Bezug auf den Neubau? Nichtnurdas, sondern auchdie Verkehrserschließung durchdie UBahnwarbesonderswichtig und hat füruns eineganz enorme Bedeutung. Es istauch unglaublich, wie sich die Gegend rund um die Messe Wienentwickelt hat. Das beginnt beider Neugestaltung des Riesenrad Platzes, reicht über den Relaunchdes Wurstelpraters biszum Baudes Viertel Zwei und dem Neubau der WU. Das alleswarund isteine gelungene städtebauliche Großleistung. Wo wollen Sie in zehn Jahrenstehen? Ich gehe davonaus,dass wir bisdahin die Internationalisierungnoch weiter ausbauen könnenvorallem in Hinblick auf die südund osteuropäischen Länder. Unddass die Gesamtauslastung weiter steigt. Wie sieht die aus? Es gibt Monate wie den März,die schwer überbucht sind. Dannwiederum gibtes Monate mit Lücken, wie etwa im Juni oder Anfang Juli. Dafür müssen wir Kunden finden und gezielte Werbe und Verkaufsanstrengungenunternehmen. Wie laufen die Geschäfte heuer? Wir haben ein sehr gutes Jahrund werden daherunsere Ziele,unsere Umsatzund Budgetwerteerreichen. Für Wien erwarte icheinen Gesamtumsatz von rund36 Millionen . Das Interview führte URSULA RISCHANEKursu lasischanekewirtsc haftsblattat Prater Wien Ursula Rischanek Ich gehe davonaus,dass wir die Internationalisierung noch weiter ausbauen können' Johann Jungreithmair CEO